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Möglichkeiten, da raus zu kommen - Yuna - 26.07.2010

Wenn ihr verstanden habt, dass euer Essverhalten nicht normal ist, sondern euch und euren Körper belastet, habt ihr bereits einen wichtigen Schritt getan.
Die Einsicht, dass es sich um eine richtige Krankheit handelt, ist das allerwichtigste!

Wenn ihr euch nun entschließt, dagegen etwas zu tun und euch von den Zwängen und Gedanken beim Essen befreien wollt, dann habt ihr folgende Möglichkeiten:

erster Schritt:
ambulante Therapie

Hierzu benötigt ihr am allerbesten einen Arzt eures Vertrauens. Dem erzählt ihr dann in groben Zügen, welches Problem ihr habt. Ihr könnt zur Not auch erstmal einen Brief an euren Arzt schreiben, wenn euch das leichter fällt.
Dann bekommt ihr eine Überweisung zur Psychotherapie und ihr könnt euch auf die Suche nach einen Therapeuten machen.
Da gibt es ein paar Dinge, die du beachten kannst.
Es gibt:

- Ärzte mit der Zulassung zu Psychotherapie
- Psychologen, die Psychotherapeuten sind
- Fachärzte für Psychosomatik mit der Zulassung zur Psychotherapie

Der Unterschied liegt vor allem darin, dass Psychologen ein sehr fundiertes Wissen über die Psyche des Menschen haben, aber nicht wie Ärzte therapieunterstützende Medikamente (Beruhigungstabs, Antidepressiva, Stimmungsausgleichende Medis, Essdruck vermindernde Medis...) verschreiben können.
Fachärzte für Psychosomatik haben oft ein spezielles Gebiet, auf dem sie richtig gut und kompetent sind. Das wäre der Idealfall, der allerdings oft nur in in Kliniken zu finden ist. Psychosomatiker machen selten ambulante Therapien und wenn dann meist für ehemalige stationäre Patienten.


zweiter Schritt:
Staionäre Therapie in einer Klinik

Es kann sein, dass ein Klinikaufenthalt für euch sinnvoll wird. Die ist der Fall, wenn ihr beispielsweise eine sehr ausgeprägte ES habt, schwanger seid, die ambulante Therapie nicht ausreichend ist oder euer alltägliches Umfeld sehr belastend ist und einfach "raus" müsst.

Im Prinzip macht ihr das gemauso wie bei der ambulanten Therapie mit dem Unterschied, dass ihr zu der Überweisung noch eine Einweisung (roter Zettel) vom Arzt braucht. Aonsonsten gibt es auch hier Vorgespräche und Wartezeiten. Es ist nciht üblich, sich in mehrern Kliniken gleichzeitig vorzustellen, wie ihr es beim ambulanten Therapeuten machen könnt. Aber ihr findet oft zu den Kliniken Erfahrungsberichte und Infos im Internet. Evtl. lohnt sich auch ein Besuch vor Ort.

nach der Klinik solltet ihr auf JEDEN FALL eine ambulante Therapie machen, um nicht zurückzufallen. Eine Klinik kann immer nur die Basis für die ambulante Therapie schaffen. Das wahre Leben findet draußen statt.
Ihr könnt bei eurem bisherigen Therapeuten fragen, ob er euch nach dem Klinikaufenthalt weiterbehandelt. Falls ihr vorher keine ambulante Therapie gemacht habt, lohnt es sich, sich bereits vor der Klinik um einen Platz zu kümmern (wegen der Wartezeiten für einen ambulanten Platz).

Auf alle Fälle:
Ihr müsst die Therapie wirklich wollen. Es geht um euch.